Funktionsprinzip des hydraulischen Widders

Ein Hydraulischer Widder ist eine Wasserpumpe, die unter Ausnützung eines Gefälles (statischer Druck) einen mehrfach höheren Druck erzeugen kann, und dies ohne Fremdenergie. Das heisst konkret: liegt das Objekt, zu dem das Wasser hingepumpt werden soll beispielsweise 100 Meter höher als die Quelle oder der Bach, kann man einen Hydraulischen Widder etwas unterhalb der Quelle installieren. Die so gewonnene Druckdifferenz zwischen der Quelle und dem Widder genügt bereits, den Widder zu betreiben und ohne Fremdenergie einen Teil des Wassers zum Haus hinauf zu pumpen.

 

Wichtig für das Funktionieren des Widders sind im Wesentlichen zwei Ventile: das Schlagventil sowie das Förderventil. Am Anfang des Arbeitstaktes ist das Schlagventil (rot) geöffnet und Wasser strömt von der Quelle her durch die Triebleitung in den Widder und verlässt ihn durch das Schlagventil. Bei zunehmender Wassergeschwindigkeit wird das Schlagventil "schlagartig" geschlossen und erzeugt damit eine Druckerhöhung in der Triebleitung, die je nach Auslegung das Fünf- bis Hundertfache des statischen Druckes betragen kann. Dieser nun entstandene Überdruck entweicht durch das Förderventil (grün) in den Luftkessel, welcher mit der Förderleitung verbunden ist. Bei Erreichen des Druckausgleiches schliesst das Förderventil und das Schlagventil wird geöffnet: der nächste Arbeitstakt beginnt.

 

Ein Teil des Wassers wird zum Antrieb benutzt und (wichtig!) muss vom Aufstellungsort des Widders abfliessen können. Stellen Sie den Widder also nicht in den Keller.